Rebhuhn
Das Rebhuhn ist ein charakteristischer Bewohner des Offenlandes und war einst ein sehr häufiger Brutvogel der Feldflur. Heute ist es jedoch stark gefährdet und steht symbolisch für den Rückgang der biologischen Vielfalt in unseren ländlichen Regionen.
Rebhühner sind Bodenbrüter und bevorzugen offene Landschaften mit verschiedenen niedrigen Strukturen wie Hecken, Feldrainen und extensiv bewirtschafteten Flächen oder Brachen. Die Altvögel ernähren sich hauptsächlich von Samen, Blättern und Wildkräutern, während die Jungvögel als Nestflüchter in den ersten Lebenswochen vor allem auf Insekten als Nahrungsquelle angewiesen sind.
Die Intensivierung der Landwirtschaft, insbesondere der Einsatz von Pestiziden und der Verlust von extensiv genutzten Lebensräumen, haben in den letzten Jahrzehnten zu einem dramatischen Rückgang der Brutbestände geführt. Durch großflächige Monokulturen und eine intensive Bewirtschaftung der Randbiotope geht zunehmend wichtiger Lebens- und Rückzugsraum für Offenlandarten wie das Rebhuhn verloren.
Als Landschaftspflegeverband wollen wir uns aktiv für den Schutz des Rebhuhns und seiner Lebensräume einsetzen. Unser Anliegen ist es, eng mit den Landwirten, Flächeneigentümern und zuständigen Behörden zusammenzuarbeiten, um die Agrarlandschaft wieder attraktiver für Arten wie das Rebhuhn zu gestalten. Dazu gehören die Schaffung von Blühflächen, die fachgerechte Pflege von Hecken und Feldgehölzen als Rückzugsorte sowie die Förderung von extensiven Anbau- und Bewirtschaftungsmethoden.
Darüber hinaus arbeiten wir im Zusammenhang mit dem Feldflurprojekt zum Schutz des Rebhuhns im Schwalm-Eder-Kreis eng mit dem Landesamt für Landwirtschaft (LLH) zusammen und engagieren uns für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Aufklärung über die Bedeutung des Rebhuhns für das Ökosystem und die biologische Vielfalt. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir das Rebhuhn und seine Lebensräume langfristig schützen und erhalten.